Der altgediegene Standort in der Elfleinstraße hat in den letzten zwei Tagen ein Update erfahren. Die selbstgebaute CD-Spindelantenne sollte durch eine ‘richtige’ Rundstrahlantenne getauscht werden. Außerdem sollte die Antenne auf das Dach versetzt werden, um eine größere Reichweite zu realisieren. Leider hatten wir einige Hürden zu meistern…
Das erste Problem des Abends ist eine ziemlich dicke Wand. Dahinter gibt es Internet:
Wir haben zwar dank dem riesigen Bohrer von Andreas ein Loch in die Wand bekommen, das war mit 12mm etwas dünn für ein fertig konfektioniertes Netzwerkkabel. Mit einem zweiten Loch knapp daneben und viel Gefummel geht das wiederporstige Kabel aber dann durch.
Das Netzwerkkabel bis zur Dachluke zu bekommen, ist dann kein Problem mehr:
Leider gibt es auf dem Dachboden keine Steckdose. Nur diese prähistorischen Verteilerdosen:
Nach dem dritten Versucht und etlichen Sprints zum Sicherungskasten (der ganz unten im Hausflur ist…) erwischen wir dann die beiden Kontakte, bei denen der Router Strom hat, egal ob das Dachbodenlicht ein oder ausgeschaltet ist 😉
Allerdings hat uns die Fummelei mit dem Netzwerkkabel und der Stromversorgung jetzt schon zwei Stunden gekostet 🙁
Der Rest sollte ja ein Klax sein… Die Antenne wird mit großen Strapsen (Kabelbinder) am Schornstein befestigt. Wenn sich der Schornsteinfeger ankündigt, kann man sie schnell ab- und wieder anbauen:
Der spannende Moment: wie weit kommen wir mit der neuen Antenne?
Eine erste Messung der Verbindungsqualität mit diesem Setup war jedoch enttäuschend. Die Kuze-Antenne war fast gar nicht zu “sehen”. Nach diversen Tests mit verschiedenen Kabeln und Routern stand fest, dass entweder alle beiden Kabel, der Router, die Antenne oder alles zusammen kaputt sein muss. Es ist schon fast Mitternacht und wir packen erstmal ein. Eine herbe Enttäuschung! Dazu noch die vielen Mückenstiche…
Man sieht mal wieder, wer ‘richtig’ gearbeitet hat, und wer nur faul in der Ecke stand um Fotos zu machen:
Natürlich hat uns das keine Ruhe gelassen und wir überlegen, wie wir den Fehler eingrenzen. Als ich Bernd das “gute” Kabel auf dem Rückweg gebe, fällt auf, dass der innere Kontakt (die Seele) des N‑Steckers in den Stecker gedrückt wurde. Ahrg… dann ist natürlich klar, dass man mit diesem Kabel keine Verbindung bekommt.
Bernd schaut am nächsten Tag den WRT noch etwas genauer an und merkt, dass die Antennenbuchse ebenfalls lose ist. Da hat Murphy gleich doppelt zugeschlagen 🙁
Neuer Tag, neues Glück…
Wir packen ein ordentliches Kabel ein, das sich schon auf der Olga bewährt hat. Dann wird erstmal mit dem reparierten WRT gemessen. Eine CD-Spindelantenne haben wir zur Sicherheit auch noch dabei.
Das sieht schon viel besser aus. Wir sehen die Kuze-Antenne und den Access Point in der Hegelallee. Super. Rundstrahler und CD-Spindel sind in etwa gleichwertig, wobei man mit der Spindel eine gewisse Richtwirkung erzielt.
Der Router wird jetzt endgültig mit … genau — Kabelbinder! — unter dem Dach befestigt:
Die Stromversorgung auch professionell fixiert:
Als letzten Akt setzen wir noch einen Blitzschutz zwischen Antenne und Router. Mit einem Crème brûlée-Flammenwerfer kann man Schrumpfschlauch prima bearbeiten.
Der Blitzschutz ist zwar noch nicht geerdet, sieht aber trotzdem super aus! Die Antenne in ihrer ganzen Pracht:
Nach zwei schweißtreibenden und Mückenstick-lastigen Abenden ist der Standort Elfleinstraße also wieder am Netz. Der Router sieht jetzt die Kuze-Antenne und den Access Point in der Hegelalle.
Die beiden vormals getrennten WLAN-Wolken in der Innenstadt sind jetzt wieder vereint 🙂 Damit wir haben wir drei Uplinks (rot) in der Innenstadt: