Autorarchive: Thomas Mellenthin

Charlotte 28: es geht voran

Unser Stan­dort der ersten Stunde in der Char­lot­ten­straße 28 ist lei­der immer noch offline, weil dort das Dach saniert wird. Es geht aber in kleinen Schrit­ten voran. Am Mon­tag waren André und ich dort und haben ein paar Kabel quer durch das Haus verlegt. 

Das Resul­tat sieht man am besten auf diesen bei­den Bildern:

Die Kabel gehen vom Dach durch einen nicht mehr genutzten Schorn­steinzug ins Dachgeschoss, von dort ins 1. OG und dann noch eine Etage tiefer bis hier:

Das ist der Schrank für den Hau­san­schluss, der im Zuge der Sanierungsar­beit­en auch erneuert wird. In diesem Schrank find­et auch die Frei­funk-Tech­nik Platz, die nicht auf’s Dach muss. Am Schorn­stein wer­den lediglich zwei kleine Nano­s­ta­tions mon­tiert, die für die Anbindung an den 5GHz-Back­bone sor­gen und das 2.4Ghz Netz in der Char­lot­ten­straße weit­er verteilen.
Der auf dem ersten Foto eben­falls sicht­bare Rund­strahler wird erhal­ten bleiben. Ver­mut­lich wird der Router daran nicht mehr im Mesh-Betrieb laufen, son­dern als nor­maler Access-Point, weil ger­ade solche großen Rund­strahlanten­nen zu schlechte Eigen­schaften für das Mesh-Netz haben.

Die Instal­la­tion hat Spaß gemacht, allein für die Aus­sicht lohnen sich solche Aktio­nen immer 🙂

Schnelleres Netz am Neuen Markt

Der Aus­bau unseres schnellen 5GHz Net­zes schre­it­et langsam aber stetig voran. Seit let­zter Woche der Stan­dort am neuen Markt mit neuer Hard­ware aufgerüstet wor­den. Jet­zt sind dort zwei TP-Link WR741ND für die lokale Funkver­sorgung zuständig und eine Nano­s­ta­tion M5 stellt die Verbindung zum 5GHz Back­bone her.

Wir wür­den gerne noch mehr Stan­dorte an das schnelle Netz anschließen. Wer auf die Ost­seite der Hochhäuser in der Bre­it­en Straße Sichtkon­takt hat, kann sich gerne bei uns melden 🙂

Alles neu macht der Mai

Ich habe bei mir am Balkon eine neue Nano­s­ta­tion M2 (links im Bild) aufge­hängt. Sie ist in Rich­tung Char­lot­ten­straße 116 (ap1-0-marc) gerichtet und die Verbindung sieht auch ganz gut aus. Alle Nutzer in der Char­lot­ten­straße soll­ten eigentlich sofort davon profitieren.

Der bish­er an meinem Balkon mon­tierte Linksys-Router (ap3-192-melle) kommt dafür weg. Die selb­st­ge­baute Antenne in der Tup­per­büchse zer­bröselt langsam und die Verbindungsqual­ität ist in den let­zten Monat­en auch stark gesunken.

Wie immer freuen wir uns über Feed­back, also falls bei Euch das Netz plöt­zlich schneller oder langsamer gewor­den ist, lasst es uns wissen.

Waschbar wieder am Netz

Dank eines fre­undlichen Spenders gibt es seit heute wieder Inter­net in der Waschbar und natür­lich auch für das Frei­funk-Netz ringsrum. Vie­len Dank dafür 🙂

Der schwierig­ste Teil der war, den Kabel­salat zu entwirren… Den Zus­tand nach der Reparatur habe ich im Bild festgehalten:

Waschbar vom Blitz getroffen

Lei­der ist ein Teil der Inter­net-Hard­ware in der Waschbar dem Blitz zum Opfer gefall­en. Konkret ist der Ver­lust eines DSL-Modems und eines Router zu bekla­gen. Wer zufäl­liger­weise noch so etwas in der Schublade hat und selb­st nicht braucht, kann sich gerne ver­trauensvoll an uns wen­den. Wir suchen auch gerne ein Gerät, das Modem und Router vereint.

Bis die defek­ten Geräte getauscht sind, gibt es in Pots­dam West rund um die Waschbar lei­der kein Inter­net via Freifunk 🙁

Freifunk auf dem Lande

Die meis­ten ken­nen Frei­funk aus ihrer Stadt, aber wie sieht es eigentlich auf dem Lande aus? Am 2.3.2011 gab es in der c‑base einen Vor­trag zu dem Thema. 

Seit 2003 bauen wir in einem 450 Ein­wohn­er Dorf ein Frei­funknetz auf, das mit­tler­weile auf 3 weit­ere Dör­fer aus­gedehnt wurde mit ins­ge­samt 85 Haushalten.
Mein Vor­trag ist 3‑teilig: Es geht mit der tech­nis­chen Umset­zung, unseren Erfahrun­gen, Mis­ser­fol­gen, guten Lösun­gen los. Im zweit­en Teil erk­läre ich warum wir ger­ade eine Genossen­schaft gegrün­det haben, die Her­aus­forderun­gen & Kosten, pos­i­tiv­en Effek­te und aktuellen Rechtsver­let­zungsszenar­ien. Im let­zten Teil werde ich ver­suchen “Frei­funk im ländlichen Gebi­et” zusam­men­z­u­fassen, ins­beson­dere die Unter­schiede in der Dezen­tral­ität zu einem Frei­funk in der Stadt (Berlin) aufzeigen und mich auf eine angeregte Diskus­sion freuen.

Der Vor­trag wurde aufgeze­ich­net und ste­ht nun allen unter Cre­ative Com­mons Lizenz zur Verfügung:

Hin­weis: der Down­load-Link unter diesem Artikel ist kaputt, inter­essierte kön­nen sich die Orig­i­nal­datei (385 MB) direkt run­ter­laden.

Olga ist kaputt

Schein­bar ist der Router auf der Olga (Char­lot­ten­straße 28) gestor­ben, er ist zumin­d­est nicht mehr als Nach­bar bei den umliegen­den Routern zu sehen. Die Verbindun­gen in der Chalot­ten­straße sind dadurch wesentlich langsamer. Wir bemühen uns um eine schnelle Lösung.

Update: Die Stromver­sorgung zum Router war unter­brochen, jet­zt geht wieder alles.

Freifunk auf dem Blit 2010

Die Pots­damer Frei­funker waren auf dem 7. Bran­den­burg­er Lin­ux-Info­tag mit Info­s­tand und einem Vor­trag vertreten. An unserem Stand kon­nten sich Inter­essierte ihre eigene Frei­funk-Antenne bauen und ihre Fra­gen zu Frei­funk loswer­den. Im Vor­trag habe ich erk­lärt, was Frei­funk über­haupt ist, welche Hard- und Soft­ware man braucht, welche Ver­bre­itung Frei­funk in Pots­dam hat und wie die rechtliche Lage im Moment aussieht. Für alle, die nicht dabei sein kon­nten, haben wir den Vor­trag aufgeze­ich­net und stellen ihn hier zur Verfügung.

Update: der Down­load-Link war kaputt, falls Ihr beim Down­load­en Prob­leme hat­tet, probiert’s bitte jet­zt nochmal.

Zapp, zapp, zapp…

In den let­zten Tagen wur­den im Pots­damer Frei­funk-Netz ein paar Änderun­gen vorgenom­men, die möglicher­weise zu Prob­le­men für einige Nutzer führen können. 

Zunächst ein paar Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen. Frei­funk wird von Frei­willi­gen ermöglicht. Men­schen, die Ihre Freizeit und Ihre Band­bre­ite einem guten Zweck spenden. Frei­funk wird von vie­len Men­schen genutzt und eine kleine Min­der­heit der Nutzer ver­wen­det meist aus Unwis­senheit File­shar­ing-Pro­gramme im Frei­funk-Netz. Also Kazaa, eMule, Bit­Tor­rent ect. Aus tech­nis­ch­er Sicht ist uns rel­a­tiv egal, was die Leute durch das Netz routen. Streng genom­men, geht es uns auch gar nichts an. Unsere Mis­sion ist eine Inter­net­grund­ver­sorgung, die Inhalte der Anwen­der wollen und dür­fen wir nicht ein­se­hen (Stich­wort Deep Pack­et Inspec­tion, Daten­schutz, Net­zneu­tral­ität).

Aus rechtlich­er Sicht sind lei­der die Frei­funker, die Ihren DSL-Anschluss für den Frei­funk zur Ver­fü­gung stellen, für eventuelle File­shar­ing-Aktiv­itäten haft­bar. Um diese Leute zu schützen, block­ieren wir seit jeher File­shar­ing. Das wider­spricht zwar dem “Frei” in Frei­funk, ist aber lei­der in Deutsch­land notwendig, um trotz offen­em WLAN ruhig schlafen zu kön­nen und (vor allem!) andere Leute eben­falls ruhi­gen Gewis­sens zu Frei­funkern zu machen.

File­shar­ing zu block­ieren wird aber immer schwieriger. Die ein­fach Block­ade von bes­timmten Ports hil­ft schon lange nicht mehr. Neue Pro­tokolle wollen analysiert wer­den, damit die Fil­ter darauf ansprechen, manche Pro­tokolle sind ver­schlüs­selt und entziehen sich ein­er effek­tiv­en Fil­terung. Aus diesem Grund ist seit dem Woch­enende ein rel­a­tiv gener­isch­er Ansatz aktiv. 

Der Vorteil der Meth­ode ist, dass er bei allen File­shar­ing-App­lika­tio­nen gle­ich gut fun­tion­iert. Ausser­dem bekommt der Benutzer einen Hin­weis, dass er sich falsch ver­hal­ten hat. Wir hat­ten in der Ver­gan­gen­heit immer das Prob­lem die Verur­sach­er auf das Fehlver­hal­ten ihrer Soft­ware hinzuweisen.

Der Fil­ter analysiert die Anzahl der Verbindun­gen und wenn ein bes­timmter Schwell­w­ert erre­icht ist, wird der verur­sachende Rech­n­er kom­plett block­iert. Der Benutzer sieht dann nur noch fol­gen­den Screen:

Der entschei­dende Nachteil dieser Meth­ode: Skype-Nutzer kön­nen die Sperre leicht aus­lösen — sie trifft also auch “Unschuldige”. Dazu muss man wis­sen, dass sich Skype wie ein File­shar­ing-Pro­gramm ver­hält. Kein Wun­der, es kommt von den Kazaa-Erfind­ern. Skype baut viele Verbindun­gen zu sehr vie­len Gegen­stellen auf und leit­et Daten­verkehr von anderen Skype-Nutzern weit­er. Selb­st wenn Dein Com­put­er nichts macht, kann Skype im Hin­ter­grund viel Daten­verkehr verursachen. 

Wenn Du also Skype im Frei­funk-Netz benutzt, kann es sein, dass Du plöt­zlich die Zapp-Seite im Brows­er siehst. Du hast jet­zt fol­gende Möglichkeiten:

  • Skype abschal­ten. Dann wirst Du zumin­d­est nicht aus heit­erem Him­mel block­iert. Lei­der bist Du dann nicht mehr erre­ich­bar und kannst nicht mehr telefonieren.
  • Skype bändi­gen. Dafür gibt es auf jedem Router eine Infor­ma­tion­s­seite, die erk­lärt, wie man Skype zwingt, sich anständig zu benehmen. Bitte ver­suche zunächst die ver­link­te Reg­istry-Datei zu instal­lieren. Wenn Du damit Prob­leme hast, helfen wir Dir gerne beim näch­sten Frei­funk-Tre­f­fen weit­er.

Wir hof­fen, dass mit dieser Maß­nahme ein guter Kom­pro­miss zwis­chen dem Wun­sch nach uneingeschränk­ter Kom­mu­nika­tion und dem Bedürf­nis der Rechtssicher­heit erre­icht wurde. Eure Mei­n­ung zu dem The­ma inter­essiert uns natür­lich, deswe­gen freuen wir uns immer über Feed­back. Sei es unter diesem Artikel, im Forum oder von Angesicht zu Angesicht beim Frei­funk-Tre­f­fen.